WAZ: Die Mitarbeiter zählen wenig – Kommentar von Sven Frohwein zu Vapiano

Essen (ots) – Waren Sie schon einmal bei Vapiano und haben für Nudeln und Salat angestanden? Zugegeben, das McDonald’s-Prinzip in Kombination mit italienischen Speisen muss man mögen. Wer nicht auf den Kellner verzichten möchte, der ist bei der Gastrokette falsch. Das zumeist junge Vapiano-Publikum stört sich daran offenbar nicht.

Auch Berichte über die angeblichen Manipulation von Stundenabrechnungen haben Vapiano bislang nicht die Bilanz verhagelt. Die Kunden scheint kaum zu interessieren, wie viele Überstunden der Pizzabäcker leistet, damit die Kette wachsen kann. Kein Einzelfall: McDonald’s‘ Ruf als eines der beliebtesten Restaurants macht weniger die Diskussion um Hungerlöhne als das fade Speisenangebot zu schaffen.

Systemgastronomen bekommen immer erst dann ein Problem, wenn mit dem Essen etwas nicht stimmt. Das musste vor allem Burger King 2014 schmerzvoll erfahren. Gähnende Leere herrschte in vielen Restaurants nach einem TV-Bericht, in dem von massiven Hygienemängeln die Rede war. Im Beitrag kamen auch die prekären Arbeitsbedingungen zur Sprache. Das Medienecho aber galt vor allem den längst abgelaufenen Lebensmitteln, die trotzdem verkauft wurden. Sehr schade.

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