WAZ: Preise in Bewegung. Kommentar von Frank Meßing zur Rabattschlacht

Essen (ots) – Nach den Boom-Jahren, als Discounter wie Pilze aus dem Boden schossen, ist für sie das Ende des Wachstums in Deutschland erreicht. Expansion ist nur noch im Ausland möglich, wie es Aldi gerade in Australien demonstriert. Um das Abbröckeln der Umsätze im Inland aufzuhalten, müssen die Billiganbieter ihr Sortiment umstellen. Der Marktführer Aldi versucht das, indem er mehr Markenartikel sowie frische Backwaren anbietet und stellenweise bis 21 Uhr öffnet. Wenn der Discounter mit seiner Einkaufsmacht jetzt Chipsfrisch und Nivea führt, drückt er damit die Preise. Die Konkurrenz reagiert mit Sonderangeboten, die 2015 ein Rekordniveau erreicht haben. Die Hersteller von Lebensmitteln geraten in dieser Spirale mächtig unter Druck. Auf der anderen Seite profitieren sie aber auch vom ansehnlichen Umsatz-Plus im Handel. Denn die Kunden lassen sich zwar mit Sonderangeboten in die Läden locken, kaufen gleichzeitig aber auch regulär ausgezeichnete Artikel. Der niedrigen Inflation sei Dank.

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