WAZ: Was dem Revier wirklich hilft. Kommentar von Ulf Meinke zur Forsa-Umfrage

Essen (ots) – Das Wir-Gefühl im Ruhrgebiet ist groß. Wer daran in einem schwachen Moment zweifeln sollte, bekommt von Zeit zu Zeit ein Stückchen Selbstvergewisserung durch Umfrageergebnisse. Nun also bescheinigt uns das Forsa-Institut gemeinsam mit dem Initiativkreis Ruhr, dass die große Mehrzahl der Menschen im Ruhrgebiet ihre Heimat attraktiv findet. Ganz so nebensächlich ist es tatsächlich nicht, wenn sich eine Region, die trotz beachtlicher Stärken zur Selbstunterschätzung neigt, gelegentlich über die eigene Schulter schaut und dabei auch positive Seiten entdeckt. Trägt das in der Gesamtschau zu einem realistischen Bild des Reviers bei, wäre schon viel gewonnen. Weder Miesmacherei noch Schönreden helfen der Region weiter. Es ist leicht, über die Defizite des Ruhrgebiets zu klagen oder Versäumnisse der Vergangenheit anzuprangern, aber schwierig, im Hier und Jetzt selbst die Dinge zu verbessern. Jede Region profitiert am meisten von Menschen, die zupacken. Insofern ist es gut, dass es der Initiativkreis Ruhr nicht bei einer Umfrage belässt, sondern gezielt die Talentförderung im Revier vorantreiben will. Gut möglich, dass dabei auch noch das Wir-Gefühl weiter gestärkt wird.

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