Westfalenpost: Giftköder für Hunde

Hagen (ots) –

Häufchen wegräumen. Hund an die Leine nehmen. Fiffi das Bellen abtrainieren. Bello gut erziehen. Ratschläge, die Hundehalter untereinander austauschen, um die Stimmung nicht weiter zu vergiften. Ratschläge, die viele von ihnen eigentlich gar nicht brauchen, weil sie sich weitgehend rücksichtsvoll verhalten. Es sind, wie immer, einzelne, die den Ruf der Mehrheit ruinieren. Die ihre Tiere vielleicht wichtiger nehmen als ihre Mitmenschen und als kleine Kinder auf dem Spielplatz.

Helfen wird es den Hundebesitzern aber wenig, diese Ratschläge zu befolgen. Denn nicht einmal Tretminen auf dem Bürgersteig und Hundegebell im Treppenhaus sind eine Rechtfertigung, Tiere zu vergiften und sie qualvoll sterben zu lassen. Wer so etwas tut, verlangt von Hundehaltern mehr Anstand, als er selbst besitzt. Der hat keinen Respekt vor Tieren. Keinen Respekt vor ihren Haltern, die schlimmstenfalls unter dem Verlust ihres Hundes leiden, mindestens aber in Angst um ihn leben. Der hat keinen Respekt vor dem Rechtsstaat, sondern übt Selbstjustiz. Der bringt, um seine Wut auszuleben, Kleinkinder in Gefahr, die womöglich neugierig nach den mit Rasierklingen präparierten Wurststücken greifen. Gegeben hat es so etwas vermutlich schon immer. Dass es so häufig vorkommt – davon kann einem allerdings hundeelend werden.

Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion Telefon: 02331/9174160

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