Rheinische Post: Kommentar / Orientierungsgröße = Von Eva Quadbeck

Düsseldorf (ots) – Die eine Million war zu einer festen Größe der Flüchtlingskrise geworden. Eine schwer vorstellbare Zahl von Menschen, die im vergangenen Jahr bei uns Schutz suchten. Die Korrektur der Zahl nach unten ändert nichts an der Lage: Die Versorgung und Integration der Menschen sowie die Überprüfung ihrer Asylansprüche bleiben eine der größten Aufgaben in der Geschichte der Bundesrepublik. Weitgehende Einigkeit herrscht darüber, dass sich die massenhafte Einreise von Flüchtlingen nach Deutschland wie 2015 nicht wiederholen soll. Das deutsche Asylrecht kennt keine Obergrenze. Dennoch kann und muss der Zustrom von Flüchtlingen nach Deutschland begrenzt werden. Eine politische Orientierungsgröße, die festlegt, welche Zahl an Schutzsuchenden Deutschland pro Jahr höchstens aufnehmen kann, wäre sinnvoll. Sie könnte der Bevölkerung Ängste vor Überforderung nehmen und zugleich garantieren, dass die am schlimmsten Betroffenen – wie Menschen aus Aleppo – bevorzugt Schutz bekommen.

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