Rheinische Post: Kommentar: Konsequent abschieben

Düsseldorf (ots) – Deutschland muss Flüchtlinge in Not aufnehmen. Auch, wenn die Zahl der Flüchtlinge im letzten und im vorletzten Jahr alles bis dahin Vorstellbare übertroffen hat. Der Hilfesuchende kann nichts dafür, dass seine Not nicht nur ihn, sondern einen ganzen Erdteil heimgesucht hat. Gleichwohl ist die Aufnahme von Flüchtlingen in dieser Größenordnung eine Belastung für das Land. Finanziell, strukturell und auch emotional. Die Aufnahme weiterer Flüchtlinge ist deshalb nur machbar, wenn die Bürger sie akzeptieren. Dafür muss die Politik bessere Voraussetzungen schaffen. Die wichtigste: NRW muss konsequenter abschieben. Sonst entsteht der Eindruck von Willkür. Von den Flüchtlingen in NRW, die keinen Anspruch auf Asyl haben, werden trotzdem drei Viertel geduldet. NRW duldet so viele Flüchtlinge wie Bayern, Baden-Württemberg und Hessen zusammen. Das ist nicht akzeptabel. Besonders ärgerlich ist es, wenn selbst straffällige Asylbewerber nicht abgeschoben werden. Das Hamburger Modell mag Schwächen haben. Aber einen Versuch ist es auch in NRW allemal wert.

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