Rheinische Post: Kommentar / Nur eine geschlossene EU kann Trump stoppen = Von Matthias Beermann

Düsseldorf (ots) – Donald Trump schlägt weiter wild um sich. Im Wahlkampf hatte er versprochen, an den Grundfesten dessen zu rütteln, was er verächtlich das Establishment nennt – was zum guten Teil aber auch die amerikanische Demokratie ausmacht. Gegen diesen ebenso chaotischen wie brutalen Feldzug regt sich zwar inzwischen Widerstand, aber wer sich dem Präsidenten und seiner Clique in den Weg stellt, wird einfach niedergewalzt. Trump wird sein Werk der Zerstörung wohl noch eine ganze Weile fortsetzen können. Und darauf müssen die Europäer sich vorbereiten. In der Weltsicht Trumps ist die EU ein wirtschaftlicher Konkurrent, den es zu schwächen gilt. Und Deutschland mit seinen hohen Exportüberschüssen gegenüber den USA ist für ihn offenbar so etwas wie die Verkörperung des Bösen. Man mag das für irrational halten, aber wir Deutschen müssen an diesem Punkt sehr aufpassen: Auch innerhalb der EU wird das Murren über Deutschlands dominante Ökonomie immer lauter. Wenn die Europäer sich jedoch jetzt von Trump auseinanderdividieren lassen, werden wir es am Ende alle bereuen. Nein, die EU muss sich geschlossen einem möglichen Handelskrieg mit den USA stellen. Nur so lässt sich Trump stoppen.

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