Rheinische Post: Kommentar: Isoliertes Amerika

Düsseldorf (ots) – Donald Trump macht es mal wieder spannend mit seiner Entscheidung, ob die USA nun dem Pariser Klimavertrag den Rücken kehren oder nicht. Dabei geht es hinter den Kulissen wohl nicht mehr um das ob, sondern nur noch um das wie. Für Trump wäre es indes eine konsequente Entscheidung: An den Einfluss des Menschen auf das Klima glaubt er ohnehin nicht, und bei seiner Kernwählerschaft kann er punkten, wenn er das Klima-Abkommen möglichst polternd verlässt. Man kann diesen Schritt, wenn er sich denn in den nächsten Tagen so bestätigen sollte, als einen Triumph der Nationalisten in Trumps Entourage bewerten. Er bedeutet in jedem Fall, dass die USA ihren Einfluss in der Welt massiv amputieren – weit über die Klimafrage hinaus. In Umfragen hatten sich zwei Drittel der Amerikaner und auch wesentliche Unternehmen der US-Energiewirtschaft für einen Verbleib im Pariser Abkommen ausgesprochen. Selbst Klima-Skeptiker hätten es vorgezogen, am Verhandlungstisch zu bleiben. Ihnen ist klar, dass Trumps Austritt vor allem eines bedeutet: Amerika zu isolieren.

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