Westfalenpost: Kommentar zum Arbeitsmarkt

Hagen (ots) – Natürlich ist es eine gute Nachricht, wenn die Arbeitslosigkeit in unserem Bundesland weiter sinkt. Und natürlich erscheint es prima, wenn die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse steigt. Dass die Chefin der Arbeitsagentur in NRW, Christiane Schönefeld, dennoch nicht Monat für Monat die Sektkorken knallen lässt – jedenfalls vermute ich dies mal -, hat Gründe. NRW hat eine Reihe von Dauerbaustellen, leider geht es an keiner wirklich vorwärts. Dort, wo es gute Jobs gibt, wie in Südwestfalen, fehlen die Leute. Und die Verkehrsanbindung zum Einpendeln, etwa aus dem Ruhrgebiet, wo viele Arbeit suchen, ist schlecht. Das gleiche Dilemma gilt für junge Leute auf der Suche nach einer Lehrstelle. Ein Problem, das zu lösen sich die neue Landesregierung gerne ganz oben auf die Agenda setzen darf. Es korrespondiert auch mit der verfestigten Langzeitarbeitslosigkeit im Land. Die Gefahr, auf dem Arbeitsmarkt ohne abgeschlossene Ausbildung keinen Job mehr zu finden, wird immer größer. Zu glauben, mit weniger Bürokratie und ordentlich Euphorie am Rhein löse sich dieses Problem wie von allein, der parliert im Elfenbeinturm. Die aktuell 150000 unbesetzten Stellen in NRW sind dafür ein Beleg.

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