Westfalenpost: Kommentar zum Pendlerrekord

Hagen (ots) – Eine Überraschung ist das nicht: Die Zahl der Pendler in Deutschland hat einen neuen Rekordstand erreicht. Kein Wunder, schließlich gibt es ja auch mehr Beschäftigte. Gleichzeitig wird der Wohnraum in den Städten immer teurer, während Benzin relativ günstig zu haben ist. Geld ist wohl der entscheidende Grund dafür, dass viele Menschen sich morgens und abends zum Teil stundenlang in den Zug oder das Auto setzen. Spaß macht das Pendeln ja nicht. Und trotzdem fragt man sich, warum die Pendlerströme hierzulande nicht langsam abebben. Denn sowohl Politiker als auch Arbeitgeber singen seit Jahren das Hohe Lied der Teleheimarbeit. Die technischen Möglichkeiten einer optimalen Vernetzung sind gegeben, wenn man mal von der schlechten Breitbandversorgung in einigen ländlichen Räumen absieht. Studien zufolge liegt Deutschland jedoch mit zwölf Prozent Telearbeit unter dem EU-Durchschnitt, obwohl 40 Prozent der Jobs in Deutschland dafür geeignet sind. Offensichtlich gibt es noch zu viele Vorbehalte gegen Mitarbeiter, die von Zuhause arbeiten. Man kann sie schließlich nicht so gut kontrollieren. Was das bedeutet? Die Staus werden länger, die Menschen genervter, die Schadstoffe mehr – und die Pendlerrekorde noch höher.

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