Rheinische Post: Kommentar / Kampf gegen Armut, statt Streit um Tafeln = Von Eva Quadbeck

Düsseldorf (ots) – Der Aufruhr um die Essener Tafel ist das bittere Ergebnis einer Politik, die zu viel laufen lässt. Zu diesen Verteilungskämpfen zwischen den Ärmsten der einheimischen Gesellschaft und den in den vergangenen drei Jahren zugezogenen Flüchtlingen hätte es nicht kommen dürfen.

Wer nun den Chef der Essener Tafel als Rassisten beschimpft, hat nicht verstanden, worum es geht. Dieser Mann, der als Ehrenamtler in seiner Freizeit Lebensmittel sammelt und verteilt, war mit der steigenden Zahl Bedürftiger schlicht überfordert. Sein Beschluss, keine Migranten mehr zuzulassen, war eine Notbremse, aber kein Akt von Rassismus. Selbstverständlich darf der Ausschluss einer bestimmten Gruppe kein Dauerzustand sein. Der runde Tisch in Essen muss schnell zu einer Lösung kommen.

Gelöst werden muss aber das eigentliche Problem: die wachsende Zahl Bedürftiger. Für die armen Seniorinnen bedarf es einer Grundrente, für die Alleinerziehenden müssen die Hinzuverdienstgrenzen gelockert werden, und die vielen jungen männlichen Migranten brauchen Jobs. Wer nicht bereit ist, auch einfache Arbeit anzunehmen, der sollte auch keine Berechtigung für die Tafel erhalten.

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