WAZ: Experten halten Handyverbot an NRW-Schulen für „unvorstellbar“

Essen (ots) – Ein allgemeines Handyverbot an Schulen wie in Frankreich wird in NRW von Lehrerverbänden und Bildungsexperten strikt abgelehnt. „Das ist hier unvorstellbar“, sagte Dieter Cohnen, Vorstandsmitglied der Landeselternschaft der Gymnasien NRW, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe). Zwar müsse der Umgang mit den Geräten an Schulen reglementiert werden, „aber manche Unterrichtskonzepte bauen darauf, dass die Schüler ihr eigenes Handy mitbringen, das wäre dann nicht mehr möglich“.

Das französische Parlament hat ein gesetzliches Handyverbot an Schulen beschlossen. Die neue Regelung sieht ein Komplettverbot internetfähiger Geräte inner- und außerhalb der Schulgebäude vor. Da an den Schulen die Rechner meist veraltet seien, müsse man auf die Geräte der Schüler zurückgreifen, gibt Dieter Cohnen zu bedenken. Besser als ein generelles Handyverbot sei es, mit Schülern über einen sinn- und maßvollen Umgang mit den Geräten zu sprechen. „Davon haben sie dann auch im Privatleben etwas.“

Ähnlich argumentiert Peter Silbernagel, Vorsitzender des Philologenverbands NRW. Ein generelles Verbot „von oben“ hält er für unangemessen, sagte Silbernagel der WAZ. Zwar sei es „eine pädagogische Herausforderung“, den Umgang mit den Geräten an Schulen zu regeln, aber das sei ein Thema für die Schulkonferenz und nicht für den Gesetzgeber, findet Silbernagel.

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