Rheinische Post: Peinliche Panne für die Kanzlerin Kommentar Von Eva Quadbeck

Düsseldorf (ots) – Für die Regierung ist dieser Zwischenfall sehr peinlich: Die viertgrößte Volkswirtschaft verfügt über kein intaktes Flugzeug, um die Kanzlerin zum G20-Gipfel nach Argentinien zu bringen. Dabei war Merkel dort dringend erwartet worden – als Gesprächspartnerin der Präsidenten der USA, Russlands und Chinas sowie als zentrale Vermittlerin im gerade wieder eskalierten Ukraine-Konflikt. Für das Gipfeltreffen ist Merkels so große Verspätung ein Rückschlag. Für ihre eigene Außendarstellung ist die Notlandung ein Fiasko. Statt Berichte und Bilder einer scheidenden Regierungschefin, die sich ihrer Bedeutung in der Welt vergewissert, lacht der Globus über den deutschen Airbus. Diese Panne muss genau untersucht werden. Wenn es tatsächlich nur ein technischer Defekt war, stellt sich die Frage: Wie schlampig wartet die Bundeswehr ihre VIP-Flugzeuge, wenn gleichzeitig die für einen Notfall so wichtigen Systeme an Bord ausfallen? Funk und die Funktion für das Ablassen von Kerosin haben versagt. Diese Ausfälle waren so ungewöhnlich, dass auch der Verdacht der Sabotage aufkam. Zum Glück gibt es darauf bislang keine Hinweise. Die Untersuchungen sollten so gründlich geführt werden, dass ein solcher Vorfall nicht noch einmal passieren kann.

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