Rheinische Post: Kommentar / Korrupte Diktatur = VON MATTHIAS BEERMANN

Düsseldorf (ots) – Das Europaparlament hat Venezuelas Oppositionsführer Juan Guaidó als Interimspräsidenten anerkannt und zeigt damit deutlich mehr Entschlossenheit als die Regierungen der EU-Länder. Dabei ist es wichtig, dass die EU als Ganzes den internationalen Druck auf den amtierenden Präsidenten Nicolás Maduro verstärkt. Das Ziel sind freie und faire Wahlen, damit das im Namen einer kruden linken Befreiungsideologie zugrundegerichtete Land endlich wieder eine vernünftige und demokratisch gewählte Regierung bekommt. Natürlich kann niemand wissen, ob diese Strategie aufgeht. Aber wir sind es den Venezuelanern schuldig, eine mögliche Alternative zum Alptraum des Chavismus zu unterstützen, der längst nichts anderes mehr ist als das Feigenblatt für eine korrupte Diktatur. Am Ende wird sich das Schicksal des Regimes, dass von so lupenreinen Demokratien wie der Türkei, Russland und dem Iran gestützt wird, daran entscheiden, wie sich das Militär verhält. Aber die Generäle sollten wissen, dass man sie eines Tages zur Rechenschaft ziehen könnte, wenn sie auf Demonstranten schießen lassen.

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