Kommentar: Fußball soll wieder für Entspannung sorgen

Düsseldorf (ots) – Das Land ächzt unter den Einschränkungen der Coranavirus-Pandemie. Toilettenpapier ganz knapp. Hefe knapp. Mehl knapp. Bundesliga überhaupt nicht mehr im Angebot. Auf der nach oben offenen Empörungsskala rangiert der Frust über den Wegfall von Fußball schon sehr weit oben. Es fehlt etwas, über das man sich als gemeinsamer Nenner unterhalten kann, ein Ausgleich in Zeiten, in denen in Familien „Corona“ öfter gesagt wird als „Mama“ und „Papa“. Der Fußball hat bei vielen Menschen eine wichtige Rolle eingenommen. Man jubelt zusammen, man trauert zusammen, man streitet. Der Verein ist Teil des Lebens geworden. Das zeigt sich auch in diesen Tagen, wenn Fans sich darin überbieten, mit welcher Solidaritätsaktion sie den Klub ihres Vertrauens unterstützen können. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat ein großes Interesse daran, möglichst schnell auf die Bühne zurückkehren zu können. Das hat nur bedingt etwas mit dem patriotischen Empfinden zu tun, den Deutschen damit selbstlos etwas Gutes zu tun. Die DFL als Unternehmen kämpft wie viele andere Betriebe hierzulande ums wirtschaftliche Überleben. Ohne die Fortführung der Saison könnte es für einige Vereine knapp werden. Die Frage ist, wann es Sinn ergibt, über eine Fortsetzung unter Ausschluss des Stadion-Publikums zu reden. Die Liga pausiert zunächst bis Ende April. Und danach? Aktuell kann dazu niemand etwas seriös sagen. Die Entscheidung wird zuvorderst die Politik vorgeben müssen. Sie hat ein Interesse daran, dass der Ball unter vertretbaren Bedingungen möglichst schnell wieder rollt, um für Abwechslung zu sorgen in unruhigen Zeiten. Weitere oder längere Einschränkungen könnten deutlich besser vermittelt werden, wenn es wenigstens etwas zur Entspannung im Angebot gibt.

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