SPD hinterfragt die Rolle von NRW-Verkehrsministerin Brandes beim Brücken-Desaster

Essen (ots) –

Die SPD-Opposition im Landtag nimmt die Ernennung der neuen NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes (CDU) zum Anlass, um die Regierung nach Brandes‘ Rolle beim schwedischen Planungskonzern Sweco zu fragen. Das berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Montagsausgabe). Die 44-Jährige Brandes war zwischen 2011 und 2020 Sprecherin der Sweco-Geschäftsführung in Deutschland. Im Jahr 2020 hatte sie als Expertin im Verkehrsausschuss des Landtags die Mängel bei der Fertigung von Bauteilen in China für die Leverkusener Rheinbrücke beschrieben. Sweco überwachte im Auftrag des Landes NRW in China die Produktion von Stahl-Bauteilen für diese A3-Brücke. Sie konnten wegen massiver Mängel nicht verbaut werden, was das Brücken-Projekt erheblich verzögert. Die damals verantwortliche Baufirma Porr verlor den Auftrag.

Die SPD will nun im Rahmen einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung, die der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung vorliegt, alle Details zum Auftrag des Landes an Sweco bezüglich der Fertigungsüberwachung erfahren. Sie fragt auch nach den Aufgaben von Ina Brandes in diesem Zusammenhang und danach, welche Aufträge der Konzern noch vom Land NRW erhalten habe. Nach Ansicht von SPD-Fraktionsvize André Stinka ist Brandes als Vertreterin von Sweco an den Problemen beim Neubau der Brücke „scheinbar nicht ganz unbeteiligt“ gewesen. „Dass Frau Brandes noch vor kurzer Zeit im Verkehrsausschuss als Kronzeugin der Landesregierung Argumente für die Kündigung des Generalunternehmers für den Bauauftrag der Leverkusener Brücke lieferte, zeugt von wenig Sensibilität bei dieser Personalentscheidung“, sagte Carsten Löcker, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, der WAZ.

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