POL-GM: Kontrollaktion Netzwerk Kradfahrer

Oberbergischer Kreis (ots) –

Die Gefahr, mit dem Motorrad auf den Straßen im Oberbergischen Kreis zu verunglücken, ist nahezu doppelt so hoch wie im Landesschnitt. Die hohe Zahl an Unfällen ist dabei auch dem Umstand geschuldet, dass viele Menschen mit auswärtigen Kennzeichen die attraktiven oberbergischen Straßen für ihren Motorradausflug nutzen. Doch leider kehren nicht alle unversehrt wieder zurück. Drei Motorradfahrende verunglückten im vergangenen Jahr tödlich.

Regelmäßig ist daher die Polizei insbesondere an Wochenenden unterwegs, um mit Geschwindigkeitskontrollen für eine Senkung der Unfälle zu sorgen. Trotz der weiterhin überdurchschnittlichen Unfallhäufung im Oberbergischen führten intensive Geschwindigkeitskontrollen in den letzten Jahren dazu, dass Kradunfälle mit Verletzten im Oberbergischen Kreis von 113 Unfällen im Jahr 2017 auf 72 im Jahr 2021 deutlich zurückgegangen sind.

Um auf diese Problematik aufmerksam zu machen, stand am Sonntag (25. April) eine Kontrollaktion „Netzwerk Kradfahrer“ an, bei dem es neben Geschwindigkeitskontrollen auch darum ging, mit Motorradfahrenden ins Gespräch zu kommen. Daneben standen auch Lautstärkeüberprüfungen auf der Agenda, denn gerade Anwohner von stark befahrenen Strecken klagen oft über eine enorme Belastung durch Motorradlärm. Dabei zeigt sich aber immer wieder, dass nur wenige Maschinen tatsächlich zu laut sind. Aber Motorradfahrende können durch eine angemessene Fahrweise den Lärmpegel deutlich reduzieren.

Bei den Kontrollen, die zwischen 10 und 18 Uhr an verschiedenen Örtlichkeiten stattfanden, ahndete die Polizei insgesamt 224 Verstöße (202 Verwarngelder, 21 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen und eine Strafanzeige).

Gegen einen 60-jährigen Suzukifahrer aus Wuppertal ermittelt die Polizei wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Der Mann hatte bei der Kontrolle an der Bever angegeben, seinen Führerschein vergessen zu haben. Eine Überprüfung ergab hingegen, dass eine Fahrerlaubnis beim zuständigen Straßenverkehrsamt nicht erfasst ist.

Die meisten Geschwindigkeitsverstöße stellte die Polizei bei Messungen im Bereich Hückeswagen-Scheideweg fest. Hier waren 47 Kräder und 75 Autos zu schnell unterwegs, wobei 105 Verstöße im Verwarnungsgeldbereich lagen (Geschwindigkeitsüberschreitung bis 20 km/h).

Auch kontrollierte die Polizei am Schladernring (Waldbröl) und an der K 19 in Lindlar die Einhaltung der Streckensperrungen für Motorräder – hier kamen jeweils 14 Verwarngelder zusammen.

Den Vogel abgeschossen hat allerdings ein Motorradfahrer aus dem Bereich Mettmann, der auf der L 284 kurz nach dem Ortsausgang von Lindlar-Steinenbrücke mit 150 km/h statt der erlaubten 70 km/h gemessen wurde. Für dieses unverantwortliche Verhalten sieht der Bußgeldkatalog 700 Euro Bußgeld, 3 Monate Fahrverbot und 2 Punkte in der Verkehrssünderdatei vor. Viel schlimmer geht die Sache allerdings aus, wenn bei einer solchen Geschwindigkeit plötzlich ein Hindernis auftaucht – dann ist ein Unfall kaum noch vermeidbar.

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