Indeed-Datenauswertung zeigt: „Thomas“ strebt gleich 26-mal in den NRW-Landtag

Essen (ots) –

Männer mit dem Vornamen „Thomas“ treibt es besonders stark in den nächsten Landtag. Gleich 26 der Politiker, die bei der NRW-Landtagswahl am 15. Mai als Direktkandidaten oder Bewerber auf den Landeslisten ihrer Partei auf Wählerstimmen hoffen, tragen den Vornamen des SPD-Spitzenkandidaten Thomas Kutschaty. Damit kommt „Thomas“ unter allen Bewerbernamen am häufigsten vor – gefolgt von Christian oder Andreas (je 25). Amtsinhaber Hendrik Wüst (CDU) findet indes nur wenige Namensvetter – „Hendrik“ gibt es dreimal in der Namensliste.

Das geht aus einer Auswertung des Jobportals Indeed hervor, die der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Mittwochsausgabe) vorliegt. Grundlage sind Angaben des Landeswahlleiters zu Namen und Beruf von 1375 Bewerberinnen und Bewerbern bei der NRW-Landtagswahl.

Nachholbedarf gibt es offenbar in Sachen Vielfalt: Vornamen, die auf eine Zuwanderungsgeschichte schließen lassen könnten, finden sich erst auf hinteren Rangplätzen. „Ahmet“ etwa gibt es nur dreimal. Zudem sind Frauen, die meistens Andrea (13) oder Julia (11) heißen, unterrepräsentiert. 454 Frauen wollen in den Landtag, zugleich 921 Männer. Von den fünf Parteien, die aktuell im Parlament vertreten sind, ist das Ungleichgewicht mit einer Frauenquote von rund 11 Prozent bei der AfD am größten. Die Grünen erreichen mit rund 44 Prozent nahezu Parität.

Frank Hensgens, Deutschland-Geschäftsführer von Indeed, sprach sich gegenüber der WAZ für mehr Vielfalt aus. „Wie in der Wirtschaft bewerben sich in der Politik offensichtlich vornehmlich Männer mit vergleichsweise homogenem Hintergrund um die Spitzenämter“, sagte Hensgens. „Da wäre eine deutlich größere Vielfalt wünschenswert.“ Perspektivenvielfalt, Kreativität und Innovationen seien für die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte dringend erforderlich, mahnte der Indeed-Chef.

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