Essen (ots) –
Gestern Nachmittag (20. Oktober) überprüften Bundespolizisten im Essener Hauptbahnhof einen Mann, nachdem dieser einem Jugendlichen verschreibungspflichtige Medikamente angeboten hatte. Die Beamten stellten eine Vielzahl diverser Medikamente sicher.
Gegen 17:30 Uhr wurde eine Streife der Bundespolizei auf den 55-Jährigen aufmerksam, weil dieser zuvor mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gehandelt und einem 16-Jährigen verkauft hat. Einen Nachweis über den legalen Vertrieb dieser Medikamente konnte der Deutsche den Beamten nicht vorlegen. Der Essener äußerte gegenüber den Einsatzkräften, dass er den Verkauf habe rückgängig machen wollen, als er die Polizisten erblickt habe.
Die Bundespolizisten brachten den Mann zur Wache und durchsuchten ihn. Dabei fanden sie insgesamt über 180 verschiedene, verschreibungspflichtige Tabletten auf. Der 55-Jährige war bereits in der Vergangenheit wegen eines ähnlichen Sachverhalts polizeilich in Erscheinung getreten.
Recherchen ergaben zudem, dass die Staatsanwaltschaft Essen den Polizeibekannten suchte. Das Ordnungsamt Essen hatte gegen den Mann in einem Bußgeldverfahren im April 2022 eine Geldbuße in Höhe von 200 Euro auferlegt. Diese hatte der Gesuchte bisher jedoch nicht beglichen, weshalb nun das Amtsgericht Essen eine Erzwingungshaft von acht Tagen angeordnet hat.
Nach seiner Festnahme wurde der 55-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Zudem muss er sich nun wegen des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz verantworten.
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