Münster/Rheine (ots) –
Videokameras in Bahnhöfen dienen nicht nur der Abschreckung, sie sind auch ein hochwirksames Mittel bei der Aufklärung von Straftaten. Das hat sich in der vergangenen Woche wiederholt bestätigt. Eine bis dahin unbekannte 23-jährige Tatverdächtige bekam einen Namen. Sie wird nun für mindestens vier Taschendiebstähle in den Hauptbahnhöfen in Münster und Rheine verantwortlich gemacht. Nachdem die Opfer von Diebstählen Anzeige erstattet hatten, werteten Ermittler der Bundespolizei die Videodaten aus den Bahnhöfen aus. Immer war die in Rheine lebende Frau aus Bosnien-Herzegowina auf den Bildern zu beobachten, wie sie vornehmlich ältere Menschen bestahl. In Aufzügen oder beim Einstieg in einen Zug kam sie ihren Opfern sehr nahe und zog ihnen unbemerkt Portemonnaies und andere Wertsachen aus den Taschen. Zivilfahnder der Bundespolizei suchten gezielt nach der Frau und trafen sie am Mittwoch aus Rheine kommend am Hauptbahnhof Münster an. Als sie mit drei älteren Herrschaften in den Aufzug einstieg, griffen die Fahnder zu und nahmen sie fest, bevor sie eine weitere Tat begehen konnte. Vier Strafverfahren, die bislang gegen unbekannte Tatverdächtige geführt wurden, wurden damit aufgeklärt.
In einem anderen Fall vom Sonntag (13. November) gab eine 17-jährige Münsteranerin an, Opfer einer Körperverletzung geworden zu sein. Ein Mann habe sie im Hauptbahnhof geschlagen und getreten. Die Bilder der Videoüberwachung zeichneten jedoch ein ganz anderes Bild: die 17-Jährige ging auf den Mann zu, trat ihm in den Unterleib und schlug ihm ins Gesicht. Gegen die wegen Gewaltdelikten bekannte Frau wurde ein Strafverfahren wegen Körperverletzung und Vortäuschens einer Straftat eingeleitet.
Videoaufnahmen haben eine begrenzte Speicherzeit von einigen Tagen. Darum ist es wichtig, dass Opfer von Straftaten möglichst schnell nach der Tat eine Anzeige erstatten, damit möglichweise aufgezeichnete Bilder ausgewertet werden können. Auch durch die Nutzung gestohlener Bank- oder Kreditkarten ist in diesem Zusammenhang schnelles Handeln erforderlich. Lassen sie Ihre Karten umgehend sperren, um vor weiteren finanziellen Schäden geschützt zu sein.
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