POL-GM: Initiative „Kurve kriegen“ geht im Oberbergischen an den Start (FOTO)

Oberbergischer Kreis (ots) –

„Frühe Hilfe statt späte Härte“ lautet der Leitgedanke der Initiative „Kurve kriegen“. Im Fokus der Initiative stehen Kinder und Jugendliche, die bereits mehrfach mit kriminellem Verhalten aufgefallen sind. Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen mit früher Hilfe davor zu bewahren, dauerhaft in die Kriminalität abzurutschen. Prävention ist hier das Stichwort. Dadurch werden sowohl weitere Taten, als auch die Anzahl der Opfer verringert. Die NRW-Initiative wurde 2011 ins Leben gerufen und zunächst an acht Standorten erprobt. Aufgrund der nachhaltigen Erfolge wurde das Projekt in den Kreispolizeibehörden in NRW ausgebaut und ist bereits an vielen Standorten in NRW erfolgreich etabliert. Im Juli ging die Initiative auch im Oberbergischen Kreis an den Start. Das „Kurve kriegen“-Team im Oberbergischen besteht aus zwei Kriminalbeamtinnen der Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis und zwei pädagogischen Fachkräften des Caritasverbands Oberberg. Das Aufnahmealter für „Kurve kriegen“ liegt bei acht bis 15 Jahren, wobei eine Begleitung bis zum 18. Lebensjahr möglich ist. Eine Vorauswahl infrage kommender Teilnehmender wird durch die Polizei vorgenommen. Neben dem Alter gehören auch die Straftaten, wegen der die Kinder und Jugendlichen auffällig geworden sind, zu den Auswahlkriterien. Kriminalitätsfördernde Risikofaktoren wie beispielsweise familiäre, schulische oder auch Suchtprobleme werden ebenfalls in der Auswahl der Kinder/Jugendlichen berücksichtigt. Die polizeilichen Ansprechpartnerinnen besuchen in einem nächsten Schritt die Familien und stellen die Initiative vor. Die Teilnahme an der Initiative ist freiwillig und basiert auf einer Zustimmung der Erziehungsberechtigten und des Kindes/Jugendlichen. Sind diese einverstanden, sind die pädagogischen Fachkräfte mit im Boot. Durch sie werden die Teilnehmenden und Sorgeberechtigten zielorientiert begleitet. Es gilt die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden zu erkennen, passende Hilfsangebote zu ermitteln und dadurch die Kurve zu kriegen. Zurzeit nehmen vier Jugendliche aus dem Oberbergischen an „Kurve kriegen“ teil. Bei der Arbeit der pädagogischen Fachkräfte ergeben sich oftmals auch Schnittmengen mit den Aufgaben der kommunalen Jugendämter. Daher haben alle Jugendämter im Oberbergischen Kreis (Jugendamt Gummersbach, Kreisjugendamt, Jugendamt Radevormwald, Jugendamt Wiehl und Jugendamt Wipperfürth) mit der Kreispolizeibehörde eine Kooperation vereinbart, sodass miteinander abgestimmte Maßnahmen dazu beitragen, die Kinder und Jugendlichen vor einer kriminellen Entwicklung zu bewahren. Diese enge Kooperation ist eine der Grundlagen für den Erfolg von „Kurve kriegen“. Für die Familien ist die Teilnahme kostenlos. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kurvekriegen.nrw.de

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